Antisemitism and Youth (2020-2024)
Young people in Germany are growing up in a post-nationalist society shaped by global migration movements. The remembrance of the Holocaust holds a central place in the self-image of the Federal Republic, and antisemitism is officially sanctioned. Nevertheless, there has been an unbroken continuity of antisemitic incidents since 1945. Although few young people in Germany hold explicitly antisemitic attitudes, they are socialized in a society influenced by antisemitic elements. Consequently, young people grow up with antisemitism-relevant knowledge, specific aesthetics, and social practices.
From 2020 to 2024, with the support of the Federal Agency for Civic Education at the University of Duisburg-Essen, we are conducting a comprehensive study aimed at investigating the antisemitism-relevant knowledge of young people and developing approaches and materials to combat antisemitism.
Within our project, we are interviewing young people aged 16 to 25, asking them about their experiences and perceptions regarding Jewish people, Judaism, and Israel, as well as their engagement with the Holocaust and National Socialism as components of German memory culture. Our analysis focuses on:
Identifying antisemitic knowledge structures and reconstructing their origins and contexts
Exploring the significance of educational experiences within and beyond school settings
Developing accessible educational materials for awareness-raising and prevention
Through this research, we aim to gain a better understanding of how young people in Germany grow up with antisemitic knowledge frameworks and how preventative educational work can be sustainably designed.
Antisemitismus und Jugend (2020-2024)
In Deutschland wachsen junge Menschen in einer post-nationalistischen und von globalen Migrationsbewegungen geprägten Gesellschaft auf. Die Erinnerung an den Holocaust nimmt einen zentralen Platz im Selbstverständnis der Bundesrepublik ein, und Antisemitismus wird offiziell sanktioniert. Dennoch gibt es seit 1945 eine ungebrochene Kontinuität antisemitischer Vorfälle. Obwohl nur wenige junge Menschen in Deutschland explizit antisemitische Einstellungen vertreten, sind sie in einer Gesellschaft sozialisiert, die durch antisemitische Einflüsse geprägt ist. Jugendliche wachsen daher mit antisemitismusrelevantem Wissen, spezifischen Ästhetiken und sozialen Praktiken auf.
Von 2020 bis 2024 führen wir mit Unterstützung der Bundeszentrale für politische Bildung an der Universität Duisburg-Essen eine umfassende Untersuchung durch. Ziel ist es, das antisemitismusrelevante Wissen junger Menschen zu erforschen und Ansätze sowie Materialien zur Intervention gegen Antisemitismus zu entwickeln.
Im Rahmen unseres Projekts interviewen wir junge Menschen im Alter von 16 bis 25 Jahren. Dabei fragen wir sie nach ihren Erfahrungen und Wahrnehmungen in Bezug auf Jüdinnen und Juden, das Judentum und Israel sowie ihre Auseinandersetzung mit dem Holocaust und Nationalsozialismus als Bestandteile der deutschen Erinnerungskultur. Unsere Analyse zielt darauf ab:
Antisemitische Wissensbestände zu identifizieren und deren Ursprünge und Zusammenhänge zu rekonstruieren
Die Bedeutung schulischer und außerschulischer Bildungserfahrungen zu beleuchten
Zugänge und pädagogische Materialien zur Sensibilisierung und Prävention zu entwickeln
Durch diese Forschung möchten wir ein besseres Verständnis darüber erlangen, wie junge Menschen mit antisemitischen Wissensbeständen in Deutschland aufwachsen und wie präventive Bildungsarbeit nachhaltig gestaltet werden kann.
👉 Module für die Antisemitismuskritische Bildungsarbeit an Schulen und in der Jugendarbeit